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Erinnerungen einer Fehntjerin

Plautdietsch - Die Sprache der Mennoniten

  • hillehoek
  • 28. Okt. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Nov. 2024

Ich lebe seit drei Jahren zusammen mit meiner Tochter Hille und ihrem Mann Carlo in Paraguay. Wir besuchen einmal monatlich den Laden für gebrauchte Kleidung beim Hospital der Mennoniten auf KM 81 auf der Ruta 2, wie schon in einem kleinen Film von uns bei Youtube erwähnt. Das Krankenhaus liegt sozusagen in unserer Nachbarschaft.

Für uns Ostfriesen ist es immer wieder aufregend, ihre Sprache zu hören. Nein, verstehen können wir sie nicht wirklich, aber uns ist ein "plautdietscher" Text in die Hände gefallen, und mit viel Geduld haben wir einen Teil davon ins Hochdeutsche übersetzt.


Hier das Original:


Aus: Korte Famielje Aundachten / family Life Network

Auf dem Foto seht ihr Staecy, die - wie viele andere junge Mennoniten auch - für ein Jahr ihren christlichen Dienst auf KM81 leistet.

Das Hospital KM 81 ist in ganz Paraguay für sein Engagement für Leprakranke bekannt, doch hierzu später mehr...

Staecy hat für uns den von uns erwähnten Text in plautdietsch eingelesen. Herzlichen Dank

hierfür!






Staecy



Und hier die hochdeutsche Übersetzung:


Wer sind die Mennoniten


1 Korinther 3.11

Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.


Um zu wissen, wer unser 

Mennonitenvölkchen ist, müssen wir wissen, wer Menno Simons war und was er lehrte.

Menno war ein besonderer Mann, der sich während der Reformationszeit und der Verfolgung im 16. Jahrhundert der Anabaptisten annahm.

Menno Simons wurde im Jahr 1496 im Dorf Witmarsum in der Provinz Friesland in Holland geboren. 

Seine Familie gehörte zu der katholischen Gemeinde, und Menno entschloß sich mit 28 Jahren, Priester zu werden und wurde in Friesland für den Dienst eingesegnet.

Leider hatte er keine Bibelkenntnisse und glaubte sogar, dass die Bibel ihn auf den falschen Weg bringen würde. Anstatt das Wort Gottes zu lesen, spottete er mit seinen Mitarbeitern über die Bibel.

Aber auf einmal begann er, in derBibel zu lesen und sah dann ein, dass die katholische Gemeinde sich oft nach den Vorschriften der Menschen und nicht nach der Bibel richtete.

Als Menno hörte, dass alle Menschen sich noch einmal taufen ließen, wollte er wissen, was die Bibel über die Taufe sagte.

Die Priester tauften kleine Kinder und glaubten, dass sie durch die Taufe von ihrer Erbsünde gereinigt wurden. Die Bibel aber redet von keiner Kindertaufe, sondern von einer Glaubenstaufe.

Die Mennoniten studierten die Bibel und glaubten, dass nicht Wasser sondern das Blut Jesu Christi die Sünden der Menschen abwaschen konnte.

Viele Menschen, die sich auf den Glauben taufen ließen, wurden verfolgt und getötet, was einen großen Eindruck auf Menno Simons machte.

Wenn Menno auch einsah, dass die Vorschriften der katholischen Gemeinde nicht mit der Bibel übereinstimmten, war er noch nicht willig, sich von der katholischen Gemeinde zu trennen. Menno wurde als Priester von seiner Gemeinde bezahlt und hatte ein gutes Leben. Wenn er die katholische Gemeinde verlassen würde, dann würde auch er von der katholischen Gemeinde verfolgt werden, und dafür war er (noch) nicht bereit.

Aber bald darauf redete Gott ernstlich mit Menno und er sah ein, dass er ein Sünder war. Er bat unter Tränen, dass Jesus ihm seine Sünden verzeihen möge. Er bat um ein weises Herz, um den heiligen Geist und Kraft, das Wort Gottes in Wahrheit zu predigen. 

In einer großen Not, als viele bekehrte Menschen in 1535 verfolgt wurden, fragten die Verstreuten und Verfolgten Menno Simons, ihr Ältester zu werden. Für neun Monate predigte Menno noch in seiner katholischen Gemeinde, dass Menschen nicht mehr für ihre Sünden bezahlen müssten. Sie sollten nur ihre Sünden bekennen, und Jesus würde sie ihnen verzeihen.

Alle Mennoniten-Prediger brauchten nur die Bibel zu predigen und keiner brauchte mehr zum Priester zu gehen, um seine Sünden zu beichten. Ein jeder Mann, Frau und Kind darf nun selbst direkt zu Jesus, dem Hohenpriester gehen und sich bekehren.

Jesus sagt: 


Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.Mat.11/28







 
 
 

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